Neudefinierung der Verantwortung im wissenschaftlich-technischen Zeitalter in Bezug auf nichtmenschliche Natur. Elemente einer Pflanzenethik
Keywords:
Verantwortung, Verantwortungs- und Umweltethik, Mensch-Natur-Verhältnis, nichtmenschliche Natur, PflanzenethikAbstract
Ist die Natur nur mit einem instrumentellen Wert oder auch mit einem intrinsischen Wert ausgestattet, sodass aus ihrem Sein ein Sollen, ein moralischer Anspruch an die Menschen ergeht? Wie sind die Pflanzen dabei ethisch positioniert? Das sind Fragen mit denen sich der vorliegende Artikel befasst. Zunächst wird die Frage nach der Tragweite der menschlichen sowohl individuellen als auch gemeinschaftlichen Verantwortung für sein Handeln in einer wissenschaftlich-technischen Zivilisation eingegangen (1). Danach werden die Gründe der menschlichen Verantwortung der Natur bzw. ihren Entitäten gegenüber, vor allem den Pflanzen (2) aus der Sicht der anthropozentrischen (2.1) undnichtanthropozentrischen Positionen (2.2) skizzenhaft angedeutet. Aus der verantwortungsethischen Perspektive zeichnen sich zwei Tendenzen. Einerseits sind es die Argumente der anthropozentrischen Positionen, die – teleologisch gesehen – in den menschlichen Interessen und Bedürfnissen an der Natur ausreichende Gründe bzw. Zwecke für einen umsichtigen Umgang mit ihr und ihren einzelnen Entitäten erkennen. Andererseits sind die nichtanthropozentrischen Positionen bemüht diese Notwendigkeit der menschlichen Verantwortung für seine technischen Eingriffe in die Natur, aus der Natur selbst oder mindestens von ihren bestimmten Entitäten her zu begründen, indem ihnen – eher auf einem deontologischen Weg – moralische Werte zugesprochen werden, die sie in die moralische Gemeinschaft einbringen.Published
2017-03-07
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Bioethical Standards
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